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Assia Djebar

Fern von Medina

Roman
Aus dem Französischen von Hans Till
»Dieses Buch ist mehr als die Korrektur einer über Jahrhunderte verzerrten Tradition. Es ist auch die Rehabilitierung der islamischen Frau und ihrer Geschichte.« Ticket, Basel
 Hardcover
€ 24.50, FR 41.70, € [A] 25.20
Broschiert
In anderer Ausgabe lieferbar
400 Seiten
ISBN 978-3-293-00201-2

 
Im Jahr 632, in Medina, mit dem Tod des Propheten Mohammed, beginnt dieses Buch. Siebzehn Frauengestalten aus den ersten Jahrzehnten des Islam erweckt Assia Djebar zum Leben: etwa Fatima, die geliebte Tochter des Propheten, die es wagt, ganz Medina herauszufordern und auf ihren Teil der Erbschaft zu pochen; Aischa, die Gattin Mohammeds, die mehr und mehr zur Übermittlerin von Gottes Wort wird und zur Hüterin der Erinnerung; oder Selma, die Beduinenfürstin, die ihr Heer gegen den Islam führt. Die Spuren dieser und anderer Frauen hat Assia Djebar in den klassischen Chroniken der islamischen Tradition gefunden. Sie gibt ihnen wieder Gestalt und Stimme, erzählt von ihrer Macht, ihren Kämpfen, ihrer Liebe und ihren Abenteuern.

Mehr über dieses Buch

»Nie aufs Schreiben verzichten, wenn man eine Frau ist und aus dem ›Süden‹ … Die Kontinente hören, Generationen in unendlichem Schweigen, allzulange ohne ein schriftliches Zeugnis. Gewiss, die mündliche Überlieferung ist unerschöpflich, mächtig und magisch wie ein Ozean und dunkel wie das Vergessen! So wird für uns das Schreiben eines Romans meist zu einem Neubeginn: erstmals den Anker auswerfen, Wiederbegegnung mit der Überfülle von Erinnerungen der Mütter, der Ahnen, der Erzähler und Erzählerinnen im Straßenstaub, die ihre improvisierten Verse durch den brodelnden Fluss derJahrhunderte tragen. Bis sie eines Tages am Ufer stranden und zur Ruhe kommen am Ohr eines Kindes - mitten im afrikanischen Busch oder im Innenhof eines arabischen Hauses oder in der Küche eines amerikanischen Vororts, wo eine Großmutter sich lachend erinnert …« Assia Djebar

Stimmen

»Dieses Buch ist mehr als eine Korrektur einer über Jahrhunderte verzerrten Tradition. Es ist auch die Rehabilitierung der islamischen Frau in der Gesellschaft.«

Ticket, Basel

»Ein Geniestreich. Die Historikerin Assia Djebar ist mit dem Lesen von Quellen natürlich vertraut, aber wie sie sie gelesen hat, das macht die Einmaligkeit ihres literarischen Konzepts aus.«

Barbara Frischmuth, Falter

»Djebar schildert die 17 Frauen mit einer Kraft, schildert realistisch ihre Macht, aber auch ihre Schwächen, ihre Liebe und ihren Humor, gleichzeitig aus sicherer Distanz und doch mit warmer Nähe.«

DAZ, Zürich

»Ein einfühlsames Geschichtsbuch, das jenseits der bloßen Daten geschrieben wurde.«

foglio

»Allein die Konzentration des historischen Materials auf die Darstellung von Frauen fördert eine Fülle weiblicher Figuren zutage, die auch das rudimentäre Bild, das sich der Westen von der Epoche des Urislam gemacht hat, vorteilhaft erweitern.«

Sabine Kebir, Junge Welt

»Eine Geschichte des Islam aus Frauensicht.«

Interessengemeinschaft engagierter Buchhandlungen

»Was so aus der Schilderung vieler ganz unterschiedlicher Frauenschicksale auf dem Schauplatz der Anfänge des Islam entsteht, ist ein imponierendes Fresko mit Gestalten, deren Stimmen die Autorin für uns vernehmlich gemacht hat, Stimmen die von einer Vergangenheit erzählen, die nicht vergangen ist; Stimmen, die fordern, zu handeln, wenn Freiheit und Gerechtigkeit, gleich von wem, missachtet werden und jenes Licht verdunkelt wird, das auch einmal von Medina ausging.«

Renate Wiggershaus, Saarländischer Rundfunk

»Fern von Medina ist für den Liebhaber anspruchsvoller historischer Romane ein Leckerbissen.«

akt, Bad Bentheim

»Man braucht kein Islamkenner zu sein, um sich ganz spontan von diesen wunderbaren Geschichten, die wahrer sind als Geschichte, forttragen und faszinieren zu lassen.«

Regina Karachouli, Sächsische Zeitung

»Ein Buch für Menschen, die nachdenken wollen.«

Moslemische Revue, Soest

»Djebar schreibt keine pamphlethafte Betroffenheitsliteratur. Sie ist eine Mischung aus Chronistin und Artistin. Ihre französisch geschriebenen Texte sind poetisch, orientalisch üppig und präzise zugleich. Der Erzählstil nichtlinear und verwinkelt wie die engen Gassen von Algier.«

Sab Schönmayr, Journal, Frankfurt

»Das Buch lässt sich mit einem impressionistischen Gemälde vergleichen.«

Türkische Allgemeine

»Assia Djebar ist eine Historiografin der Frauen, eine Spurensucherin, die sich verstummten Zeuginnen der Vergangenheit zum Sprechen bringt.«

Hildegard Brog, SWR2, Buchzeit

»›Ich glaube, dass Frauen, die unterdrückt werden, gleichzeitig Fähigkeiten zum Widerstand haben.‹ Von den Möglichkeiten dieses Widerstandes erzählen Djebars Bücher.«

Nürnberger Nachrichten
 
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Porträt
(Übersetzung)

Andere Werke von Assia Djebar

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»Dies ist eines von Djebars bewegendsten Büchern. Man muss es wieder und wieder lesen, lange hallt es nach.« Le Monde
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»Diese außergewöhnliche und tragische Geschichte ist einer von Djebars schönsten Romanen. Mit dem ihr eigenen Talent beschreibt sie Zoulikha als Mutter, Geliebte, Freundin und Kämpferin. Ein Roman von ungeheurer Intensität.« Liberté, Algier
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»Ob sie jung sind oder alt, zur Arbeit oder in die Schule gehen, ins Krankenhaus oder ins Büro oder zum Markt - sie gehen mit einem Stein auf dem Herzen.« Assia Djebars jüngstes Werk wendet sich wieder Algerien zu und den Brücken, die durch die Lebensgeschichten zwischen Europa und Nordafrika geschlagen werden.
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»Kein Zweifel: der Erstling einer großen Autorin.« Stefanie Christmann, Freitag
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»Ungestüm kommt er daher, dieser frühe Roman von Assia Djebar.«
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»An alle meine Wände heftete ich die Skizzen zu meinem Roman, und zur gleichen Zeit zerbarst mein Land. Und so habe ich auf meine Weise das Land wieder auferstehen lassen.« Assia Djebar
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Weiss ist die Farbe der Städte Algeriens, der traditionellen Tücher, die Farbe der Trauer und der Erinnerung.
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»Ein Lesegenuss ersten Ranges. Die Sprache tanzt. Bilder, die atmen. Stimmen und Gesänge, Schreie und Flüstern, Murmeln und Stammeln.« Badische Zeitung

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»Ich möchte vor der eigenen Tür kehren.« Abdelwahab Meddeb
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»An alle meine Wände heftete ich die Skizzen zu meinem Roman, und zur gleichen Zeit zerbarst mein Land. Und so habe ich auf meine Weise das Land wieder auferstehen lassen.« Assia Djebar
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Weiss ist die Farbe der Städte Algeriens, der traditionellen Tücher, die Farbe der Trauer und der Erinnerung.

Bibliografie

Originaltitel: Loin de Médine (1991)
Originalsprache: Französisch
Erstauflage: 14.9.1994
Auflage: 1