Patrick Deville

Patrick Deville, geboren 1957, studierte Vergleichende Literaturwissenschaften und Philosophie in Nantes und arbeitete dort anfänglich als Dozent. Er lebte in den 1980er Jahren im Nahen Osten, in Nigeria und Algerien. In den 1990er Jahren besuchte er Kuba, Uruguay, Mittelamerikanische Staaten und Staaten des ehemaligen Ostblocks. Er gründete und leitet die »Maison des écrivains étrangers et des traducteurs« und deren Zeitschrift Meet.

Seine Werke wurden mit zahlreichen Preisen ausgezeichnet, unter anderem als »bester Roman des Jahres« der Zeitschrift Lire, mit dem Fnac-Preis und dem Prix Femina.

Ausführliche Biografie

Stimmen

»Patrick Deville ist ein begnadeter literarischer Globetrotter mit dem Ehrgeiz, den Atlas, in den er sich in der Kindheit vertieft hat, vollständig zu durchwandern. Er erzählt in seinen ›Romanen ohne Fiktion‹ die Welt und was sie im Innersten zusammenhält – und wie sie wieder auseinanderfällt.«

Jürgen Ritte, Die Zeit  Online einsehen

»Deville ist ein Romancier der Oberliga im zeitgenössischen Frankreich.«

Tobias Eisermann, WDR  Online einsehen

»Patrick Deville fügt der linearen Erzählung eine neue Dimension an, die der ›Gleichzeitigkeit‹, eine Art Netz, das durch Speisung mit Informationen aus Raum und Zeit immer enger miteinander verknüpft wird, und in dem so alle Ereignisse direkt oder indirekt in Zusammenhang stehen. Aus konkreten Lebensgeschichten entstehen großartige Werke, die den Vernetzungen und Antriebskräften der Geschichte nachspüren. Ankerpunkt ist für ihn das Jahr 1860, ›der Augenblick, in dem Europa beschließt, dass die Welt europäisch sein soll‹.«

Maria Leitner, Buchkultur, Wien

»Es geht dem Autor um Zufälle und Konstellationen, Tiefenbohrungen und Zusammenhänge, das Kleinste im Großen und umgekehrt. Es geht um Details, die, wenn man sie länger anschaut, eine Vergangenheit offenbaren und eine ganze Welt aufschließen.«

Martin Ebel, Tages-Anzeiger, Zürich  Online einsehen

»Das Leben ist ein Roman, und vielleicht erzählt es sich so auch am besten. Einer der kreativsten Schilderer von Lebensgeschichten ist Patrick Deville, wie schon seine Romanbiografien über William Walker, den Kurzzeitpräsidenten von Nicaragua (›Pura Vida‹), oder über den Kongo-Erforscher Pierre Savorgnan de Brazza (›Äquatoria‹) eindrucksvoll bewiesen.«

Ingeborg Waldinger, Neue Zürcher Zeitung  Online einsehen

»Der so luzide wie sensible literarische Globetrotter Deville denkt (und schreibt) in Zyklen. Sie formen sich zu einem großen Panorama, dem er den Übertitel ›Sic transit gloria mundi‹ gibt, und dessen letztes Kapitel noch lange nicht geschrieben ist.«

Ingeborg Waldinger, Wiener Zeitung  Online einsehen

»Für Deville sind Reisen und Schreiben unabdingbar miteinander verwoben, um so Knoten für Knoten des Heute und des Gestern knüpfen zu können.«

Almut Scheller-Mahmoud, Literatur Garage, München

»Wer den Kosmos Patrick Devilles in der vorzüglichen Übersetzung von Holger Fock entdeckt, möchte weiter mit ihm durch die Welt irren, durch Afrika, Hongkong, Vietnam, Indochina.«

Stuttgarter Zeitung

»Er ist ein Griot des Westens. Gäbe es keine Bücher mehr auf der Welt, wir würden uns all die Geschichten der alten Welt von Patrick Deville erzählen lassen.«

Christine Siméone, France Inter  Online einsehen

»Patrick Deville überlässt den Lesern ein faszinierendes Epos, das zeigt, dass Geschichte mehr ist als nur ein paar Jahreszahlen. Dass Geschichte Menschen sind und Geschichten, die miteinander verbunden, verflochten und verwoben sind. Das Vergangene ist nicht tot, es ist nicht einmal vergangen.«

Almut Scheller-Mahmoud, Heymann-Buecher.de  Online einsehen

»Globalisierung heißt für Deville, dass Ereignisse nicht mehr isoliert betrachtet werden können, sondern nur in ihren Kontexten. Diese Einsicht ist die Basis von Patrick Devilles literarischem Programm.«

Christoph Vormweg, Deutschlandfunk Büchermarkt  Online einsehen

Dokumente

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    Werke von Patrick Deville

    Cover

    »Eine Reise mit Deville ist eine Reise durch die Zeit, eine Reise durch die Weltliteratur.« L’Obs

    Cover
    »Ich werde Taba-Taba grüßen, der auf den Stufen sitzt. Dann werde ich mich in die Küche setzen und trällern: Dreimal umfuhr auf wechselvollen Seereisen ich der Erde Rund.«
    Cover
    Leo Trotzki, Frida Kahlo und Malcolm Lowry im Land der Geister.
    Cover
    Entdecker oder Eroberer? Auf den Spuren von Pierre Savorgnan de Brazza.
    Cover
    Die dramatische Spurensuche durch Kambodschas Vergangenheit.
    Cover
    »Das packende, sinnliche Porträt eines genialen Wissenschaftlers, Autodidakten und Bahnbrechers. Und, ganz nonchalant, auch das elegante Porträt einer Epoche.« Ingeborg Waldinger, Neue Zürcher Zeitung