Dieser Insiderbericht liest sich über weite Strecken wie ein Politthriller, ist aber in Wirklichkeit die minutiöse und erstaunlich sachliche Beschreibung der Griechenlandkrise durch einen der Beteiligten.
Der ehemalige Finanzminister schildert, wie die Märkte Europa in der Krise vor sich hertrieben aber auch, wie der Kontinent sich, zögerlich zunächst, dann aber immer selbstbewusster zur Wehr setzte. Europa begann sich mit Rettungsmechanismen und einer Bankenunion in spe neu zu erfinden. Griechenland leider noch nicht …
Der ehemalige Finanzminister Griechenlands, der während seiner zweijährigen Amtszeit den grössten je einem Land vergebenen Kredit unterzeichnen und eine teilweise Aussetzung der finanzpolitischen Hoheit Griechenlands in Kauf nehmen musste, beschreibt minutiös, wie das Land in die Krise geriet, wie sich die Politiker und die Bevölkerung schwertaten, das wirkliche Ausmaß der Krise ins Auge zu fassen und wie der Populismus den Blick auf die Realität vernebelte und Lösungen anbot, die gar keine waren. Papakonstantinou beschreibt aber auch, wie die europäischen Politiker in unzähligen Sitzungen zunächst belehrend und bestrafend auftraten, und dann, zögerlich zunächst, das Unvermeidbare taten, um Griechenland vor dem Bankrott und die Eurozone vor dem Kollaps zu retten.
Papakonstantinou gehört nicht zu den Politikern, die in Lederjacken und auf Motorrädern Aufmerksamkeit auf sich ziehen. Er zieht das Analytische vor. Mit seinem Buch gewährt er aber erstmals einen wertvollen Blick hinter die Kulissen. Fassungslos verfolgt der Leser das Geschacher in den Konferenzsälen Europas, die peinliche Suche nach unmöglichen Kompromissen aber auch das Menschliche, das immer wieder hervortritt. Zuletzt geht Papakonstantinou auch ausführlich darauf ein, wie er in eine übelriechende Intrige verstrickt wurde, wie er fast lebenslänglich hinter Gittern landete, wie er zum meistgehassten Mann Griechenlands wurde. Von den Gerichten wurde er weitgehend rehabilitiert, im eigenen Land, so Papakonstantinou, sei er indes immer noch in den Augen vieler eine Persona non grata.
»Eine fesselnde Lektüre. Der Autor erinnert daran, dass Europa die Euro-Krise völlig unvorbereitet traf, wie mit Rettungsprogrammen ›improvisiert‹ wurde. Er nennt seine Krisen-Chronik zu Recht einen ›politischen Thriller‹.«
»Wie Griechenland den Euro rettete. Und welche Rolle Wolfgang Schäuble dabei spielte – das beschreibt der ehemalige griechische Finanzminister Papakonstantinou in einem beachtenswerten Buch.«
»Papakonstantinous Thriller zeigt, dass Politik nicht unter Idealbedingungen gemacht wird, sondern das Ergebnis von unvollkommener Information, Interessen und einem enormen Zeitdruck ist.«
»Ein Buch, das überrascht und fesselt –äußerst lesbar«
»Eine klare und anregende Beschreibung von Griechenlands Fahrt in die wirtschaftliche Hölle. Eines der wichtigsten Bücher zur Griechenlandkrise.«
»›Game Over‹ legt offen, wie die Eurozone von den Märkten getrieben wird.«