»Zwanzig Jahre lebte der Bildmagier aus Kurdistan unentdeckt in Deutschland. Nun legt der Unionsverlag seine bildmächtige Parabel über die Unterdrückung und den Bruderzwist der irakischen Kurden auf Deutsch vor.« Neue Zürcher Zeitung
An Bord eines Bootes, das ihn zusammen mit anderen Flüchtlingen in den Westen bringen soll, erzählt Muzafari Subhdam seine Geschichte. Nach einundzwanzig Jahren Gefangenschaft in der Wüste begibt er sich auf die Suche nach seinem Sohn, in einem Land, das er nicht mehr kennt.
Der Abschluss von Galsan Tschinags weltumspannenden Lebenserinnerungen
Die Reportagen des jungen Journalisten Galsan Tschinag erregen Aufsehen. Doch als er die Prinzipien der Perestroika ernst nimmt und bisher Unsagbares an den Tag bringt, muss er neue Wege gehen, die ihn rund um die Welt führen: zu seiner Leserschaft, zu neuen Freundschaften und Einsichten und zu seiner Bestimmung als Schriftsteller.
Nach Jahren in der Fremde kehrt Galsan Tschinag bang und freudvoll in die Mongolei zurück. Gänzlich gibt er sich einem neuen Leben hin, dass ihn durch die Lehrstätten seines Landes führt und durch politische Erdbeben leitet. Er bereist die Weiten der Steppe, begleitet von einem unstillbaren Wissensdurst und seiner Liebe zum Nomadentum.
In Kamerun regt sich nach langer Kolonialherrschaft der Geist des Widerstands. Kopf der Bewegung ist der charismatische Ruben Um Nyobe. Durch zahlreiche Rückblenden weitet Hemley Boum das Romangeschehen zu einer Familiensaga über das Leben von fünf Generationen aus.
Bei Félix Ventura kann man sich eine neue Vergangenheit bestellen.
Félix Ventura geht einer ungewöhnlichen Tätigkeit nach: Er handelt mit erfundenen Vergangenheiten. Er erstellt neue Stammbäume, besorgt Fotografien von illustren Vorfahren und erfindet glückliche Erinnerungen. Ein Kunde ist von Venturas Schöpfung so fasziniert, dass er sich auf die Suche nach den Figuren seiner gekauften Vergangenheit begibt.
Der junge Jacques eckt ständig an, in seiner Familie gelten harsche Regeln von Sitte und Anstand. Erst bei Verwandten auf dem Land erfährt er ein kleines Stück Freiheit. Als er Bücher in die Finger bekommt, die von Revolution sprechen, ist er gefangen von den Stimmen, die seine Lasten teilen. Ein unverzichtbarer Klassiker der Weltliteratur.
Frisch vom Gymnasium kommt Jacques Vingtras 1851 von der Provinz ins pulsierende Paris. Über verbotenen Büchern und in hitzigen Diskussionen bei billigem Wein entwickelt sich sein revolutionärer Geist. So steigt er in den drei blutigen Dezembernächten, die ganz Frankreich verändern, auf die Barrikaden – bereit, für seine Ansichten zu sterben.
Jacques Vingtras wird in einem umkämpften Paris zum Mitbegründer der Pariser Kommune.
Frustriert vom Leben in der Provinz, zieht es Jacques Vingtras zurück in ein umkämpftes Paris: Im Aufstand gegen die herrschende Klasse gründet er die Pariser Kommune mit, erlebt den Einmarsch der Armee von Versailles, den Barrikadenkrieg und die blutige Maiwoche. Das Werk, das Jules Vallès schlagartig zum meistgelesenen Autor Frankreichs machte.
Leo Trotzki, Revolutionär auf der Flucht, steigt in Mexiko von Bord eines Tankers. In Frida Kahlos Garten brütet er über der Entgleisung der Russischen Revolution. Währenddessen schreibt Malcolm Lowry zum Rhythmus des mexikanischen Regens sein Meisterwerk Unter dem Vulkan. Patrick Deville verwebt ihre Geschichten zu einem virtuosen Mosaik.
Fröberg Idling folgt den Spuren schwedischer Intellektuellen, die 1978 Kambodscha bereisten. Sie berichteten von Aufbruch und glücklichen Menschen. Obwohl sie ein Land durchquerten, dessen Bevölkerung von Pol Pots Regime ausgebeutet wurde. Eine literarische Reportage über das Nebeneinander verschiedener Wahrheiten, Selbsttäuschung und Ideologie.
Sudeep Chakravarti richtet den Blick auf eine vergessene Region
Es ist ein Highway durch die Hölle, die 436 Kilometer lange Straße durch das nordöstliche Indien. Die Region ist geprägt durch permanente Aufstände und ein erschreckendes Desinteresse der Regierung. Die Reportagen des indischen Journalisten Sudeep Chakravarti bieten detaillierte Einblicke in die komplexe Realität dieses bewaffneten Konflikts.
Der alte Tanabai ist mit seinem Hengst Gülsary auf dem nächtlichen Heimweg in die kirgisischen Berge. Nach einem stürmischen Leben wird dies ihr letzter Gang. Beide sind müde geworden. Wie an Stationen eines Kreuzwegs brechen die Bilder der Vergangenheit hervor.
Die späten Dreißigerjahre in der Sowjetunion: Ein junger Mann erschießt Oberst Tulajew vom Zentralkomitee. Mit dieser Tat beginnt eine Lawine ungeahnten Ausmaßes. Das Zentralkomitee nutzt den Mord, um unliebsame Funktionäre, Parteimitglieder und Genossen loszuwerden. Es entsteht ein Strudel aus Angst und Paranoia.