Vaddey Ratner, geboren 1970 in Kambodscha, war fünf Jahre alt, als die Roten Khmer an die Macht kamen. 1982 gelangte sie als Flüchtlingskind ohne Englischkenntnisse in die USA, 1990 schloss sie die Highschool als Jahrgangsbeste ab und studierte Südostasiatische Geschichte und Kunst. Ihr Debütroman Im Schatten des Banyanbaums war unter anderem unter den Finalisten des PEN/Hemingway Foundation Awards. Sie lebt außerhalb von Washington, DC.

Ausführliche Biografie

Vaddey Ratner ist eine Nachfahrin von König Sisowath I., der Anfang des 20. Jahrhunderts über Kambodscha herrschte. Im Jahr ihrer Geburt (1970) war der Cousin ihres Vaters, Prinz Sisowath Sirik Matak, wesentlich an der Gründung der Republik Khmer beteiligt. Die familiäre Herkunft, die bislang Schutz und Komfort bedeutet hatte, wurde für die Familie bei der Machtübernahme der Roten Khmer 1975 zur Gefahr.

Als die Roten Khmer an die Macht kamen, war Vaddey Ratner fünf Jahre alt. Nach Zwangsarbeit, Hunger und Todesgefahr konnten sie und ihre Mutter 1979 über die Grenze fliehen, während viele ihrer Familienmitglieder umgekommen waren. 1982 gelangte sie als Flüchtlingskind ohne Englischkenntnisse in die USA, 1990 schloss sie die Highschool als Jahrgangsbeste ab. Sie spezialisierte sich an der Cornell-Universität auf Südostasiatische Geschichte und Kunst und schloss ihr Studium mit Summa cum laude ab.

Sie unternahm Reisen nach Kambodscha und Südostasien, lebte, recherchierte und schrieb dort ihren Debütroman Im Schatten des Banyanbaums. Über die Beweggründe, ihre Kindheitserfahrungen in einem Buch zu verarbeiten, sagt sie: »In erster Linie wollte ich jenen ein Denkmal setzen, die ihr Leben gelassen und große Opfer gebracht haben, um mich zu retten. Durch die Literatur wollte ich in den Vordergrund rücken, was wir Menschen alle teilen: unseren Lebensdurst, selbst im Angesicht des Todes«.

Vaddey Ratner lebt außerhalb von Washington, DC.

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Werke von Vaddey Ratner

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»Eine Geschichte über Beharrlichkeit, Hoffnung und den Wunsch zu leben. Der Roman geht unter die Haut.« The Washington Post