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Masako Togawa

Schwestern der Nacht

Kriminalroman
Aus dem Englischen von Carla Blesgen
»Masako Togawa schafft eine Atmosphäre, die uns gleichzeitig durch ihre Fremdheit und Nähe fasziniert. Das Fremde und das Bekannte verschmelzen geheimnisvoll, die Spannung ist erschreckend.« Ruth Rendell
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224 Seiten (Geschätzter Umfang)
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Nach dem Tod der neunzehnjährigen Keiko Obano durchkämmt eine unbekannte Frau die Clubs und Bars von Tokio. Sie sucht den Mann mit der erotischen Stimme und dem Doppelleben; den Mann, der hier erfolgreich auf Jagd nach einsamen Frauenherzen geht und dabei so erfolgreich ist, dass er über seine Eroberungen Tagebuch führt. Auch Keiko Obano gehörte dazu. Doch plötzlich wird aus dem Spiel mit der Lust tödlicher Ernst. Die Frauen auf seiner Liste werden ermordet – der Mann wird vom Jäger zum Gejagten. Es entsteht eine tragische Verstrickung aus verlorener Liebe, verletzter Ehre und bitterer Rache.

Stimmen

»Hier wird ein Psychogramm von Individuen entworfen, deren Verwicklung in eine Kriminalgeschichte eher Ausdruck seelischer Befindlichkeiten als Ausdruck verbrecherischer und detektivischer Triebe ist. Dank diesem zeitlosen Sujets hat sich diese Geschichte seit über 40 Jahren frisch gehalten.«

Alexandra Stölzle, Buch und Haltung.ch, Zürich

»Auch wenn der Roman in einer anderen Zeit und Kultur als der dem deutschsprachigen Leser vertrauten angesiedelt ist, fesselt er unmittelbar durch seine psychologische Tiefgründigkeit und die eigenartig düstere, melancholische Stimmung, die von Anfang an intensiv zu spüren ist. Ein außerordentlich spannender, lesenswerter Kriminalroman!«

Regina Karolyi, www.sandammeer.at, Wien

»Auf Irrwegen leitet Togawa den Leser durch diesen fabelhaft erzählten und exzellent strukturierten Krimi, der sich bedächtig und dennoch spannend entwickelt – das Ende ist überraschend. Die Charaktere sind sympathisch und eindringlich, bleiben dabei allerdings stets unberechenbar.«

Anja Schmidt, Dragonviews, Hamburg

»Aus dem Spiel mit der Lust wird eine tragische Verstrickung aus verlorener Liebe, abgründiger Obsession, verletzter Ehre und bitterer Rache. Der Jäger wird zum Gejagten, dem seine Pedanterie schließlich zum Verhängnis wird.«

Mathilde, Darmstadt

»Das Buch ist jetzt vierzig Jahre alt, und beim Lesen fällt es schwer, das zu glauben: So frisch ist die Erzählung um den Mann, der ständig Frauen verführt und nach und nach in eine schreckliche Falle gerät. Er wird selbst zum Opfer einer besonderen Verfolgung – ganz in der Art, wie in den 60er Jahren Patricia Highsmith und P.D. James geschrieben haben.«

Almuth Henner, Virginia, Utrecht/Wiesbaden

»Die Darstellung von Sexualität kam in dieser Deutlichkeit bis dahin in der japanischen Literatur nicht vor, schon gar nicht in der von Schriftstellerinnen. Ungewöhnlich, auch im Vergleich zu anderen japanischen Kriminalromanen, die zu der Zeit als Law-and-order-Detektivstories daherkamen, ist die Auflösung des Falles. Der Schluss zielt nicht darauf ab, dass der Mörder gefasst und seiner gerechten Strafe zugeführt wird, sondern erhellt die Gründe und Motive, die zu der Tat geführt haben. In dieser Hinsicht ähnelt Masako Togawa der amerikanischen Krimilady Patricia Highsmith, die sich für die Psyche ihrer Figuren mehr interessierte als für den strafrechtlichen Hintergrund. Der Mörder in diesem Roman ist übrigens eine Mörderin und das Motiv Rache.«

Sabine Grimkowski, SWR 2 Matinée, Baden-Baden

»Was für eine Geschichte! Was für ein Krimi! Es ist ein Feuerwerk von Coolness und Erotik zugleich, von Fremdheit und Nähe, von Einfachheit und Raffinesse, von Tradition und (Frauen)-Emanzipation. Danke dem kleinen Zürcher Unionsverlag, dass er diesen Krimi von Weltklasse in Deutsch wieder aufgelegt hat.«

Robert Neukomm, P.S. Magazin, Zürich

»Beeindruckend entzieht sich die Autorin jeder Wertung, und wir Leser sind uns niemals sicher, ob wir wirklich zur Lösung der Geschichte fanden. War’s so oder doch ganz anders? Das Vexierspiel mit der subjektiven Wahrheit hat Tradition. Zumal in Japan. ›Rashomons‹ Erbe: Spannend, verblüffend, faszinierend.«

Henner Kotte, Blitz!, Leipzig

»Wer auf einen subtilen Krimi aus dem Land der Kirschblüten Lust hat, der sollte sich ›Schwestern der Nacht‹ zu Gemüte führen. Der Krimi führt den Leser in eine für europäische Augen geheimnisvolle und sehr rätselhafte Welt.«

Martin Horazdovsky, SF 2 Swiss Text, Biel

»Masako Togawa hat ein Buch geschrieben, das zeitlos ist. Hinzu kommt der ungewöhnliche Aufau der Erzählung, der aus unterschiedlichen Perspektiven erfolgt.«

www.maigret.de

»Mit kalter Distanz und viel psychologischem Beiwerk beschreibt Togawa diese Reise in den Untergang. Unerhört modern, düster, zynisch.«

Ultimo, Münster

»Ein sensationeller Roman von Masako Togawa, die nicht umsonst als die große Lady des japanischen Krimis gilt.«

Good Life

»Psychologische Tiefe, klare Charaktere und der beklemmende Plot – keine Frage, ›Schwestern der Nacht‹ ist eine absolut lohnenswerte Entdeckung. Das Buch ist einer der wichtigsten Kriminalromane überhaupt.«

Ulrich Noller, WDR 2

»Ein außergewöhnlicher und komplexer Krimi, in dem Psychologie eine größere Rolle spielt als die Arbeit der Polizei.«

escape

»Masako Togawa enthüllt dem fieberhaft mitdenkenden Leser wohlkalkuliert nur so viel und so gnadenlos langsam Stückchen für Stückchen, dass man dabei ähnlich auf die Folter gespannt wird wie bei einem lustvoll in die Länge gezogenen erotischen Enthüllungsspiel. Und am Schluss hält der raffinierte Thriller noch eine weitere Pointe bereit. Ein echter Klassiker, kunstvoll konstruiert, faszinierend und auf mehreren Ebenen spannend.«

Robert Schekulin, UFO Buchhandlung, Freiburg  Online einsehen

»Der grösste Reiz dieses ungewöhnlich intensiven Kriminalromans ist die gänzlich fremde Welt Japans, in die man lesenderweise versetzt wird.«

20 Minuten, Zürich

»Ein sehr schräger und exotischer Roman.«

Club-Ticket, Zürich

»Togawa erzählt von einem Japan, das eben kein ganz und gar exotisches Land mehr ist, sondern eine Grauzone, in der vereinsamte Seelen auf gefährliche Weise zerbrechen.«

Stuttgarter Zeitung

»So steckt gewiss eine Menge Gesellschaftskritik in diesem Roman, explizitwird sie kaum einmal. Stark und bitter realistisch ist Togawa gerade im Verzicht auf alle lauten Anklagen: sie beschreibt das Leben der Frauen, die Honda erliegen, in all seiner nicht einmal spektakulären Marginalität. Mit gelegentlich fast schockierender Selbstverständlichkeit beobachtet sie, ohne Verklärung und ohne Verdammung, Sex und Sexualität als Ursache von Demütigung, aber auch von Glück – ohne sich je auf wohlfeile psychoanalytische Deutungen festzulegen. Es ist diese selbstverständlich auftretende, aber in Wahrheit höchst ungewöhnliche Verbindung von Zurückhaltung im Urteil und Schonungslosigkeit in der Beschreibung, die ›Schwestern der Nacht‹ zur streckenweise atemberaubenden Lektüre macht.«

Ekkehard Knörer, crime-corner

»Der Preis ist günstig, so können auch die Krimileser/-innen kleinerer Büchereien auf die Suche gehen nach dem Mann mit der erotischen Bass-Stimme.«

Verband evang. Büchereien in Hessen und Nassau
 
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»Ein Labyrinth aus Lügen und Erotik – beklemmend und spannend.« Elle, München
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»Psychologische Tiefe, klare Charaktere, ein beklemmender Plot: eine lohnenswerte Entdeckung.« Ulrich Noller, WDR

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Bibliografie

Originaltitel: Ryojin Nikki (1963)
Originalsprache: Japanisch
Erscheinungsdatum: 17.11.2017
Letzte Version: 25.6.2024