Der alte Boa Morte zieht durch die Gassen Lissabons, findet Obdach in verborgenen Winkeln, lauscht dem Gebimmel erzürnter Straßenbahnen und dem Gesang der Betrunkenen. Früher hat er in der Kolonialarmee gegen die Unabhängigkeit seiner Landsleute gekämpft, heute verdient er sich als Parkplatzeinweiser ein paar Münzen für die nächste Mahlzeit. Zusammen mit seiner Freundin Fatinha erhascht er Momente der Zufriedenheit, wenn abends zu ihren Füßen die Lichter des Viertels aufleuchten. Doch seine Erinnerungen fordern ihren Tribut, und die dunklen Bilder seiner Vergangenheit hüllen die Farben der Stadt in einen grauen Schleier.
Ohne zu urteilen, erzählt Almeida von einem Gestrandeten, den die Geschichte vergessen will, der selbst jedoch seine Geschichte nicht vergessen kann.
»Mit kraftvoller, unverwechselbarer Stimme erzählt Almeida eine Geschichte, die noch lange nach der Lektüre nachhallt.«
»Almeida hat einen zwiespältigen Erzähler erschaffen, hin- und hergerissen zwischen Stolz und Schuld, zwischen dem Wunsch, zu leben und zu sterben. Wogend und tosend wie ein aufgewühltes Meer.«
»Ein herausragender Roman der portugiesischen Literatur, in dem Realität und Fantasie verschwimmen, eine unverzichtbare Lektüre. Und sie trägt uns durch die Straßen Lissabons.«
»Der Roman rückt jene in der Vordergrund, die am Rande der Gesellschaft leben, die ›Unsichtbaren‹, die auf der Straße leben, inmitten von Menschen, die sie ignorieren. Dabei werden sie in Almeidas Prosa nie zu Stereotypen.«
Ein lärmender Nachbar kann dich zur Verzweiflung treiben, bis du die Kontrolle verlierst. Ein Roman über das Monster in jedem von uns.
»Die Geschichten hinter den Schlagzeilen. Der Aufschrei einer Frau für alle anderen. Ein aufwühlender, anklagender und gerade deswegen ein dringlicher Roman.« Jornal do Brasil