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Mo Yan

Die Schnapsstadt

Roman
Aus dem Chinesischen von Peter Weber-Schäfer
»Berauschend und geheimnisvoll, ein hochprozentiger literarischer Genuss.« Katrin Hillgruber, DeutschlandRadio
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512 Seiten (Geschätzter Umfang)
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In China brodelt die Gerüchteküche: In einer entlegenen Provinz sollen dekadente Parteikader, skrupellose Parvenüs, die nach der Wirtschaftswende zu Reichtum gekommen sind, kleine Kinder nach allen Regeln der Kochkunst zubereiten lassen. Sonderermittler Ding Gou’er wird nach Jiuguo, in die sogenannte »Schnapsstadt«, entsandt, um der Fama dieser »Fleischkinder« auf den Grund zu gehen. Doch kaum hat Ding den Fall aufgegriffen, sieht er sich konfrontiert mit einer wahnhaften Welt, die von Aberglaube und Korruption, von Anmaßung und Gier beherrscht wird.

Die Schnapsstadt ist eine virtuose Groteske, eine politische Allegorie, die das neue China der toten Ideale und seine gesellschaftliche Wirklichkeit kühn gegen den Strich bürstet.

Stimmen

»Für alle, die ihren Geist beim Lesen eines Buches anregen und nicht abschalten wollen, ist die Schnapsstadt eine deutliche Bereicherung des Bücherregals. Das Buch ist allerdings keines dieser Bücher, die man an einem Nachmittag nebenbei liest. Eher eines in der Art, das man abends noch eben hervorholt, ein paar Seiten liest, es entsetzt beiseite legt und am nächsten Abend doch wieder fasziniert zur Hand nimmt.«

Gerhard Zirkel, der-Buchleser.de, Emmering

»Ein literarisches Delirium, wie es ein Rabelais nicht wüster, ein Bulgakow nicht teuflischer hätte ersinnen können. Grauenhaft und grotesk komisch, dratisch naturalistisch und doch immer wieder auch subtil poetisch ist dieses Buch aus dem China der frühen Neunzigerjahre. Ein im Guten wie im Bösen schwer berauschender Roman.«

Ulrich Baron, Die Welt, Berlin

»Eine wahre Enzyklopädie der alltäglichen und literarischen Formen und Sprachen wird hier verbraut zu einem fulminanten Kosmos, der seine Bestandteile in einem Prozess der kreativen Gärung und Destillation veredelt.«

Niklas Bender, Frankfurter Allgmeine Zeitung, Frankfurt

»Grotesk, skurril und leidenschaftlich lebendig, so wie man es von Mo Yan gewöhnt ist.«

dragonviews.com, Hamburg

»Wer sich auf diesen ›magischen Realismus‹ einlässt, erlebt ein Feuerwerk skurriler Geschehnisse und kluger Beobachtungen aus dem chinesischen Alltag. Eine gewaltige sprachliche Welle rollt da auf den Leser zu, die am Ende in einer einzigen Eloge ohne Punkt und Komma endet. Das ist gewiss kein einfaches Buch, das man so nebenbei liest. Aber dafür Stück für Stück genießen kann.«

Taschenbuchpraxis, Norderstedt

»Bös und virtuos zieht Mo Yan alle Register modernen Erzählens, an García Márquez und Joyce angelehnt, komplex, wirr und mit bildgewaltiger Sprache.«

Ingo Anhenn, Interkultur Stuttgart

»Der Plot, von dem Inspektor Ding, der in einer Provinzstadt dem Gerücht nachgeht, es verspeisten dekadente Parteikader speziell gezüchtete und raffiniert zubereitete kleine Knaben, gerät nämlich angesichts der Fülle und Verrücktheit der angeschnittenen und brillant in ein wuchtiges Ganzes eingebauten Themen und Geschichten bald einmal in Vergessenheit und lässt einen in einer Welt zurück, wie nur die Fantasie eines genialen Erzählers sie schaffen kann.«

Der Bund, Bern

»Mit ›Die Schnapsstadt‹ kann man sich gewissermaßen wirklich betrunken lesen.«

K.-G. Beck-Ewerhardy, sandammeer.at, Wien  Online einsehen

»Ein starkes Stück chinesischer Gegenwartsliteratur.«

Christiane Hammer, Neue Zürcher Zeitung, Zürich

»In der seltsamen Differenz zwischen dem Altbekannten und dem erschütternd Anderen steckt der Reiz dieses Romans. Es ist die kleine Verschiebung, die die Lust am Text erzeugt. Oft hat die minimale Abweichung eine große, häufig auch groteske Wirkung.«

Meike Fressmann, Süddeutsche Zeitung, München

»Eine virtuose Groteske. Poetisch. Deftig. Und gegen den Strich geschrieben.«

Friedrich Hahn, Die Presse, Wien

»Mo Yan, einer der wichtigsten chinesischen Autoren, lebt mit ›Die Schnapsstadt‹ einen Titel vor, der so vielschichtig ist, wie ein lackiertes Teebrett — auf den ersten Blick glatt und einfach zu decodieren, bei näherer Betrachtung mehr als subtil. Gekommt führt der Autor diese schonungslose Satire auf das ›moderne‹ china einem meisterhaften — und zweifelhaften — Ende zu.«

Sylvia Treudl, Buchkultur, Wien

»Mo Yan rechnet mit den zu Wohlstand gekommenen Funktionären ab und setzt seinen Spott gegen ihre Phrasen. Eine beeindruckende Satire auf Völlerei und Literatur.«

Otto Kuhn, Stuttgarter Nachrichten, Stuttgart

»Mo Yan schildert die schrecklich groteske Wirklichkeit mit magischer Lakonie und lässt dabei keinen Lebensbereich aus.«

Dresdner Neueste Nachrichten, Dresden

»›Die Schnapsstadt‹ kann gestrost als Buch des Jahres empfohlen werden!«

Schnüss — Das Stadtmagazin, Bonn

»Mo Yan ist ein Meister, ein Schönschreiber des Hässlichen. Er verfremdet die klassische chinesische Rhetorik, verquirlt sie mit dem New-Speak der Partei und serviert dazu eine Ironie, die immer für derbe Überraschungen gut ist.«

Frank Bartsch, Meier — Das Stadtmagazin, Mannheim

»Nicht nur die Sinne kommen abgrundtief ins Taumeln. Im Rausch von Mo Yans halluzinatorischer Fantasie verdoppeln, verdreifachen und verzwirbeln sich die Erzählebenen untereinander.«

Sabine Vogel, Berliner Zeitung, Berlin

»Mo Yans Buch ist nicht nur eine große Satire auf die chinesische Küche. Im respektlosen Umgang mit den dekadenten Genossen entwirt er zugleich eine politische Allegorie auf das neue China.«

Silke Schlichting, Szene, Hamburg

»Vielleicht gehört ›Die Schnapsstadt‹ sogar zu den Wegweisern in der Geschichte des Romans des vergangenen Jahrhunderts.«

Peter Angerer, Tiroler Tageszeitung, Innsbruck
 

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Bibliografie

Originaltitel: Jiuguo (1992)
Originalsprache: Chinesisch
Erscheinungsdatum: 1.2.2019
Letzte Version: 8.6.2022