»Wirklichkeit gibt es nur eine, ihre Lesarten sind unbegrenzt.« Ein virtuoser Kriminalroman aus Mexiko sucht die vielen Gesichter der Wahrheit.
Torreón, die Stadt in Mexiko, ist im Ausnahmezustand. In einer Bar geschieht ein Mord und der Verdacht fällt auf die Ayala-Zwillinge. Auf beide, denn Remo von Rómulo zu unterscheiden, ist schwierig. Was keiner ahnt: Zwilling zu sein, ist eine Qual. Vor allem, wenn sie identisch scheinen, aber höchst unterschiedlich sind.
Rómulo verschwindet und Remo begibt sich in therapeutische Behandlung. Er wirkt verschlossen, doch die bohrenden Fragen des Analytikers bringen ihn zum Reden. Blufft er nur, um sich reinzuwaschen, wie alle Welt glaubt? Warum ist der Bruder, Rómulo, verschwunden, und wer steckt hinter dem Mord an ihrer Mutter? Warum ist ihr Grab leer? Der Therapeut glaubt an Remo und geht auf Spurensuche.
Zeitgleich untersucht ein Journalist das Verschwinden der geheimnisvollen, heiligen Niña – hat sie etwas mit den Brüdern zu tun? Und dann ist da noch ein hoher Politiker, der in der Angelegenheit gerne ein Wörtchen mitreden möchte.
Dieser virtuose Kriminalroman erzählt seine Geschichte wie ein Puzzlespiel. Die Suche nach der Wahrheit ist verzwickt. Irgendwo verbirgt sie sich, und sie hat bekanntlich viele Gesichter. Erst recht in einem Land, das mit dem Tod auf vertrautem Fuße steht.
»Dieser Autor erfüllt keine Erwartungen. Er weckt sie, um sie dann kunstvoll zu ignorieren. Oder um die Leser und ihre Erwartungen mit einer vollkommen anderen Wahrheit auszukontern. Es kommt selten vor und es ist ein Glücksfall, wenn ein Krimi zum Weitergrübeln anregt. Der Fall ist gelöst und so viel bleibt noch offen. Packend.«
»Diese meisterhaft gewobene Spurensuche nach den Ursachen der Tragödie um Remo und Rómulo zieht den Leser Seite um Seite tiefer in die Fänge dieser unglaublich hypnotischen mexikanischen Geschichte. Hier lässt Sie ein fasziniertend talentierter Autor einfach nicht mehr vom Haken. Ich empfehle, dieses Buch in den frühen Morgenstunden zu beginnen, um bei Sonnenuntergang, wie ich, berauscht und begeistert das Buch wieder zu schließen.«
»Alfonso kreist vermittels verschiedener Erzählperspektiven und auf verschiedenen Zeitebenen um die Frage nach Wahrheit, Illusion, Realität und Vorstellungen von Realität. Die Tränen von San Lorenzo ist ein weiteres, brillantes Beispiel für die inzwischen nahtlose Verzahnung von Gegenwarts- und Kriminalliteratur.«
»Ein raffiniert verschachtelter, der Erzähltradition des magischen Realismus verwandter Roman. Immer wieder aber kommt der Autor auf das Problem zurück, das auch seine beiden Helden, die sich äußerlich gleichen wie ein Ei dem anderen, innerlich aber so unterschiedlich sind, wie Menschen nur verschieden sein können, ihr gesamtes Leben lang umtreibt: Was macht einen Menschen aus und ist es überhaupt möglich, an seine innere Wahrheit, den Kern seiner Existenz heranzukommen?«
»Alfonsos Buch ist ein gut komponierter Kriminalroman. Doch ist er noch weitaus mehr, denn er präsentiert die moderne mexikanische Gesellschaft pointierter als manche soziologische Studie. Und die Art, wie der Autor kaleidoskopartig die Geschichten ineinander verwebt beziehungsweise enthüllt, ist meisterlich und zeigt seine literarische und stilistische Kompetenz. Absolut lesenswert!«
»Dank Alfonsos kunstvoller Perspektivenwechsel überraschend große Literatur.«
»Lust auf einen verzwickten Krimi? Dann seid ihr bei ›Die Tränen von San Lorenzo‹ genau richtig! Ein richtig spannendes und geschickt verwobenes Puzzle.«
»Ein Kriminalroman um einen Mord und eine Kunstfälschung, ein kompliziertes Bilderrätsel, ein psychologisches Drama, eine Geistergeschichte und noch vieles mehr. Die Lektüre verlangt vom Leser größte Aufmerksamkeit, lohnt sie ihm aber mit einer vorzüglich geschriebenen und raffiniert konstruierten Erzählung.«
»Der atmosphärisch dichte, anspruchsvolle Krimi spielt gekonnt mit Irreführungen und Rätseln, die sich erst zum Ende hin auflösen. Er wechselt immer wieder zwischen Vergangenheit und Gegenwart, schildert die Geschehnisse aus der Sicht verschiedener Personen und erfordert damit aufmerksames Lesen.«
Ursula hat einen Riesenhaufen Geld erbeutet. Und sie hat nicht vor, es den rechtmäßigen Verbrechern zurückzugeben.