»Dieses Buch ist dringend notwendig. Faszinierend, mitreißend, meisterhaft.« El País
Lía glaubt nicht mehr an Gott. Nicht, seit ihre siebzehnjährige Schwester grausam ermordet wurde. In ihrer streng religiösen Familie fühlt sie sich völlig allein gelassen, und bald bricht sie den Kontakt zu ihr gänzlich ab.
Dreißig Jahre vergehen ohne den geringsten Hinweis auf den Mörder, dreißig Jahre, die tiefe Gräben in der Familie hinterlassen. Erst eine unerwartete Begegnung wirbelt die Vergangenheit wieder auf und entfesselt einen Sturm, der alle mit sich reißt.
Claudia Piñeiro ergründet ein erschütterndes Familiengeheimnis, hinter dem ein Netz von religiösem Fanatismus, kirchlichem Machtanspruch und Repressionen sichtbar wird.
»Literatur wie diese ist religionskritisch und gesellschaftskritisch, ein klares Aufzeigen der Strukturen, die Frauen Tag für Tag auf der ganzen Welt das Leben kosten. Claudia Piñeiro nutzt ihre Stimme, um auf die Problematik aufmerksam zu machen – und auch auf die Rolle des Katholizismus. Das allein macht dieses Buch lesenswert und wichtig.«
»Piñeiros Kathedralen ist ein raffiniertes Gesellschaftsstück, das, trotz der Konzentration auf psychologische Elemente, äußerst spannend zu lesen und hervorragend übersetzt ist. Weit mehr als ein Familienkrimi.«
»Die Autorin nimmt es mit einer Form von Extremismus auf, der sich inmitten der Gesellschaft gut hinter einer Fassade der Normalität und der uneigennützigen Fürsorge verbirgt. Sie nimmt nicht einfach nur die Perspektiven dieser Figuren ein, sie macht sich deren Schwächen zu eigen, lässt sie ihren Sprachgebrauch und ihren Tonfall modellieren. Claudia Piñeiro überzeugt mit dem preisgekrönten Roman Kathedralen.«
»Vielstimmige, mit Heuchelei und seelischer Grausamkeit gespickte Erzählung über die repressive katholische Sexualmoral.«
»Piñeiro erzählt mehrstimmig, lässt die Akteurinnen und Akteure in eigenen Kapiteln nacheinander zu Wort kommen. Ein politischer Roman, in dem sie sich bezüglich der katholischen Kirche positioniert und für das Abtreibungsgesetz einsetzt.«
»Das ist ein Krimi, aber Claudia Piñeiro greift letztlich gesellschaftspolitisch relevante Themen auf. Die Tragödie dieser Familie endet als eine brisante politische Geschichte.«
»Es geht um die Rolle der Katholischen Kirche, um moralische Werte und die heilige Familie. Das Interessante ist, wie die Täter sich moralisch massierend auf Religion herauswinden, ihre eigene Verantwortungslosigkeit und Scheusaligkeit auch noch moralisch begründen können. Das ist erschütternd und das, was das Buch universal macht. Feste Glaubensgrundsätze, die wichtiger sind als menschliche Schicksale.«
»Kathedralen ist ein Leckerbissen für Fans kunstvoll aufgebauter literarischer Krimis mit gesellschaftskritischem Hintergrund. Claudia Piñeiro sorgt nicht mit Action für Hochspannung, sondern mit ruhiger, präziser Sprache, psychologischem Einfühlungsvermögen und der Schilderung bedrückender Folgen von religiösem Fanatismus.«
»Klug erzählt Claudia Piñeiro von Glauben und Zweifeln, religiösem Fanatismus und der Macht der Kirche in unserer heutigen Zeit. Meisterlich schafft sie es, die Geschichte durch die ungewöhnlichen Blickwechsel spannend zu halten und dabei gleichzeitig jede Menge Fragen aufzuwerfen. So clever ist die Geschichte konstruiert, ihre Vielstimmigkeit so wunderbar abgestimmt. Die Übersetzung aus dem Spanischen von Peter Kultzen sitzt passgenau wie ein maßgeschneiderter Schuh und unterstreicht jede dieser Stimmen perfekt. Wie die Tonalität jeweils wechselt, wenn ein neuer Erzählender die Bühne betritt, ist ungemein stimmig.«
Ursula hat einen Riesenhaufen Geld erbeutet. Und sie hat nicht vor, es den rechtmäßigen Verbrechern zurückzugeben.
»Wirklichkeit gibt es nur eine, ihre Lesarten sind unbegrenzt.« Ein virtuoser Kriminalroman aus Mexiko sucht die vielen Gesichter der Wahrheit.