»So wird aus einem guten Kriminalroman eine schöne australische comédie humaine, ein Bild eines Landes und seiner Menschen, die mit sich und den anderen kämpfen, gewinnen und verlieren, ganz normal. Und da Disher das alles schön dicht, lebendig, schlüssig und normal erzählt, präzise und direkt, ist auch dieses Buch eine Lesefreude.«
Georg Patzer, Literaturkritik.de, Marburg
»Der Held ist das eigentlich Besondere an Dishers Krimis, denn Challis hat wenig Ähnlichkeit mit seinen schwermütigen, nordischen Bestsellerkollegen oder mit den hartgesottenen US-Kommissaren, die zurückschlagen, wenn es ihnen zu viel wird. Challis’ Melancholie scheint genau austariert, er nimmt Anteil am Schicksal der Opfer, aber hat auch Verständnis für die Täter. Er sieht den Tatsachen ins Gesicht, aber verliert nicht den Glauben an das Gute. Das macht ihn zu einer sehr überzeugenden und sympathischen Figur.«
Neue Luzerner Zeitung
»Wer an simplen Erklärungen und schwarz weiß Mustern interessiert ist, kommt hier nicht zu seinem Recht. Immer wieder zeigen sich neue Fährten, bis Garry Disher sein selbst gewebtes Gespinst erst ganz zum Ende entwirrt und eine unerwarete, aber durchaus nachvollziehbare Auflösung bietet. Die Grenzen zwischen ›Gut und Böse‹ sind fließend. Sein düsterer Realismus zeichnet alle Grautöne der menschlichen Seele nach, eine komplexe Sozialstudie, die durch eine präzise, fast lakonische Sprache ruhig daherkommt.«
Birgit Koß, Deutschlandradio Kultur, Berlin
»Disher erzählt auch in ›Flugrausch‹ beeindruckend dicht und schlüssig, konkret und weltläufig. Seine Beschreibungen sind von knapper, schneidender Präzision.«
»Dass die Lösung dort liegt, wo wenig Staub aufgewirbelt wird, ist früh deutlich. Doch der Autor verweigert einfache Antworten, legt komplexe Handlungsstränge und die Leben seiner authentischen Figuren gekonnt übereinander, bis ›Flugrausch‹ nicht nur Krimi, sondern komplexe Sozialstudie ist.«
Christoph Gröner, Abendzeitung, München
»Auch in seinem Roman ›Flugrausch‹, der mit einem Paukenschlag endet, schafft es Garry Disher, seine Leser mit immer neuen und überraschenden Wendungen zu fesseln.«
»Auf einen Exoten-Bonus kann Garry Disher nicht wirklich hoffen, dafür ist der Schauplatz Südaustralien zu wenig spektakulär. So bleibt ihm nichts übrig, als gut zu sein. Seine Polizistentruppe ist noch ein bisschen lebensnäher, seine Handlungsstränge sind noch ein wenig eleganter verknüpft, seine Sprache fasst Landschaften, Menschen, Stimmungen präzise, unprätentiös. Und manchmal so anrührend, wie ein Krimi anrührend sein kann, ohne sentimental zu werden.«
Sylvia Staude, Frankfurter Rundschau
»Wieder stehen Kommissar Hal Challis und seine Kollegin Ellen Destry im Mittelpunkt eines Universums, in dem es nur so wimmelt von Personen und Geschichten. Wie Garry Disher das alles kombiniert, ist wahrlich meisterhaft. Mit wenigen Worten skizziert er authentische Charaktere, mit gelassener Geste eröffnet er nebenbei den Blick in ganze Lebenswelten. Stets die Übersicht behaltend, montiert er all die kleinen Details zu einem großen Ganzen, einem Bild Australiens. Ein Bild, das drastisch und dramatisch ist, etwa wenn es um die australische Asylpolitik geht, die Garry Disher in ›Flugrausch‹ radikal kritisiert. Exotisches Australien light ist mit diesem Autor nicht zu haben, dafür aber ein literarisches Abenteuer allerhöchster Güte.«
Ulrich Noller, Stadtrevue, Köln
»Garry Disher hat wieder einen dichten, fein komponierten Roman vorgelegt, der seine Spannung aus dem ganz alltäglichen Wahnsinn bezieht. So soll ein Krimi erzählt sein: ruhig, präzise, kühl — umso stärker wirken Emotionen und die Spannung.«
»Ein rasanter Thriller mit überraschenden Wendungen.«
»Disher erzählt von großen und kleinen Gaunern, Drogenbaronen und Mördern lakonisch und knapp: Ein paar Andeutungen hier, einige Skizzen dort und es entsteht ein komplexes und vielschichtiges Bild, das der australischen Wirklichkeit vermutlich näher kommt, als wir uns das im fernen Europa vorstellen können. Glücklicherweise bleibt es nicht bei verstreutem Schrot – Disher führt die zahlreichen Nebenfiguren und -handlungen kunstvoll zusammen.«
»Das ist Dishers grosse Könnerschaft, einfühlsam die Psychogramme seiner Romanfiguren zu zeichnen und persönliche Schicksale kunstvoll mit der sehr komplexen Handlung zu verweben. Das geht aber nie auf Kosten der Spannung, und atemlos beobachtet man, wie sich in diesem hervorragenden Krimi Stein um Stein zusammenfügt.«
Wolfgang Bortlik, 20 Minuten, Zürich
»Dishers Polizisten sind eher selbst Gefährdete, wobei Disher uns alles Seelenwehgeschreibsel erspart und die Figuren meisterlich sparsam kenntlich macht.«
Thomas Klingenmaier, Stuttgarter Zeitung
»Es wimmelt geradezu von Personen und Geschichten in diesem Roman, und wie Garry Disher das alles kombiniert, das ist wahrlich meisterhaft: Mit wenigen Strichen skizziert er authentische Charaktere, mit gelassener Geste erlaubt er nebenbei den Blick in ganze Lebenswelten; mit List und Tücke bringt er die Dinge in Bewegung; und mit großem Überblick montiert er schließlich all die kleinen, mehr oder minder vernetzten Systeme zu einem großen Ganzen, zu einem Bild Australiens. Ein Bild, das drastisch und dramatisch ist, etwa wenn es um die australische Asylpolitik geht, die Garry Disher in ›Flugrausch‹ radikal kritisiert. Exotisches Australien light ist mit diesem Autor nicht zu haben; dafür aber ein literarisches Abenteuer allerhöchster Güte.«
Ulrich Noller, Deutschlandradio, Köln
»Disher, ein zeitgenössischer Dickens, skizziert mit knappen, präzisen Strichen die Konflikte auf der ›Peninsula‹: Drogenhandel, Xenophobie, Armut. Von der sexistischen Dumpfbacke bis zum Durchgeknallten Denunzianten sind seine Charaktere plastisch und lebensnah gezeichnet.«
Tobias Gohlis, Die Welt, Berlin
»Disher greift auch ein momentan wieder aktuelles Thema auf – Flüchtlinge – und schafft es, ohne den Zeigefinger zu erheben, zu kritisieren, wie sehr manche Menschen auf ihr eigenes Wohl bedacht sind, ohne sich um die Bedürftigen zu scheren.«