»Die Geschichten hinter den Schlagzeilen. Der Aufschrei einer Frau für alle anderen. Ein aufwühlender, anklagender und gerade deswegen ein dringlicher Roman.« Jornal do Brasil
Sie verliebt sich schnell in Amir – charmant, intelligent, interessiert. Die Unterhaltungen belebend, die Nächte im lebhaften São Paulo berauschend. Dann die Ohrfeige, die Beleidigung. Um so weit weg wie nur möglich von ihm zu sein, nimmt die junge Anwältin eine Stelle im entlegenen Cruzeiro do Sul an. Als Beobachterin nimmt sie an Gerichtsverhandlungen zu brutalen Frauenmorden teil. Immer näher kommt sie dem Leben der Opfer – den Töchtern, den Müttern, den Freundinnen. Und immer eindringlicher verfolgen sie Bilder aus ihrer Kindheit, Bilder ihrer eigenen Mutter.
Um der Wirklichkeit zu entkommen, flüchtet sie sich in eine Traumwelt – in geheimnisumwirkte Wälder und Flüsse, an die Seite von Amazonen, die die Täter verfolgen. In der Realität aber scheint die Gerechtigkeit unerreichbar.
»Ein intensiver Roman in Patrícia Melos unverwechselbarem Stil – beißend, präzise, betörend.«
»Direkt, schonungslos und poetisch zugleich. Die Autorin verwandelt Schlagzeilen in Literatur, schreibt über die Rolle der Justiz und über erste Anzeichen von Gewalt, über die so häufig geschwiegen wird. Sie schreibt über Zweifel, Schuldgefühle und Enthüllungen und erschafft, nicht zuletzt auch mithilfe ihrer männlichen Figuren, eine nuancierte Aufnahme verschiedenster Frauenbilder.«
»Patrícia Melo vereint etliche weibliche Stimmen zu einem gewaltigen Chor. Ein bedeutsamer Roman.«
»Die meisten Fälle von Frauenmord beginnen mit Eifersucht, Kontrolle, Demütigung. Wann beginnt die Abwärtsspirale der Gewalt? Wann Anzeige erstatten? Wie eingreifen? Patrícia Melo behandelt diese Fragen und basiert ihren Roman auf realen Fällen. Melo erzählt einfühlsam von den Opfern, den Tätern, den Gerichten, den Familien, den komplexen Gewaltstrukturen, die sich durch sämtliche soziale Schichten und Volksgruppen ziehen.«
»Patrícia Melo greift eine traurige Wahrheit auf, erzählt von wahren Fällen und verwebt die Handlung mit einer Amazonas-Legende. Packend und sorgfältig recherchiert.«
»Sorgsam wägt Melo Härte, Poesie und Satire gegeneinander ab und hält der brasilianischen Gesellschaft den Spiegel vor. Mütter, Töchter, Tanten, Nichten, Enkelinnen, Professorinnen, Studentinnen, Vorgesetzte, Angestellte, Mutige, Ängstliche – die Gewalt trifft alle. Dieser Roman ist Pflichtlektüre für alle, die sich mit Gewalt gegen Frauen und Opferschutz auseinandersetzen wollen – ein Phänomen, dass gerade in Zeiten von häuslicher Quarantäne eine traurige Dringlichkeit erhält.«
»Ein großer Roman, in dem Patrícia Melo echte Fälle mit einer Krimihandlung verwebt. Besonders beeindruckend ist die Metamorphose der modernen, rationalen Protagonistin, die gemeinsam mit den alten Völkern in uralte Mythen und Magie eintaucht, erzählt in atemberaubenden Szenen.«